9. März 1897
Gemäß vorhandem Protokoll wurde unser Verein genau am 9. März 1897 gegründet:
Es erschienen:
Johann Grünfeld (Viehhändler)
Dietrich Schütte (Bauer)
Hermann Mahlstedt (Bierverleger)
Friedrich Vosteen (Schmied)
Friedrich Vosteen (Landwirt)
Hinrich Hedenkamp (Zimmerer)
August Hinrichs (Schriftführer bei Auktionen)
August Kleine (Malermeister)
Christian Hölsche (Bauunternehmer)
Georg Würdemann (Mauermeister)
Heinrich Schröder (Molkerei, Gemeindebote)
D. Wachtendorf (Gastwirt)
Man schritt auch gleich zur Tat und wählte einen Vorstand, der fortan mit Elan die Geschicke in die Hand nehmen sollte:
Johann Grünfeld
1. Vorsitzender
Heinrich Osterloh
2. Vorsitzender
Dietrich Schütte
Kassenführer
August Kleine
1. Schriftführer
August Hinrichs
2. Schriftführer
Der Grund für den Schießplatz wurde dem Brinkbesitzer J.H. Wachtendorf in einer Breite von 20 Mater à Scheffelsaat (10 ar) für die Summe von 250 Mark angekauft (Scheffelsaat = 100 m²=10a)
Es wurde Land angekauft von dem Brinkbesitzer H. Schröder in einer Breite von 12 Metern unde einer Länge von 600 Fuß vom Schießstand gerechnet und 4 Meter für den Kugelfang für die Summe von insgesamt 300 Mark
13. März 1897
Es war die öffentliche Ausschreibung der Erd- und Mauerarbeiten angesetzt. Die Erdarbeiten vergab man an G. Raschen für das Mindestangebot von 120 Mark. Die Mauerarbeiten wurden dem Mauermeister Georg Würdemann auf das Mindestgebot von 460 Mark vergeben.
24. April 1897
Es wurden allerlei Mitglieder aufgenommen, insgesamt 28. Außerdem wurden die Schmiedearbeiten an den Schmiedemeister Vosteen und die Zimmererarbeiten an den Zimmermeister Hedenkamp übertragen.
Nach Prüfung der Offerten für Scheibenbüchsen sind die Büchsen des Kaufmanns Helms für gut befunden worden.
Gekauft wurden 6 Büchsen (Großkaliber) zum Preis von 52 Mark per Stück und 1000 Patronen zu 10,50 Mark per 100 Stück.
20. Juni 1897
Versammlung. Erstmals ging es um die Ausrichtung eines Schützenfestes. Es wurde beschlossen, die Musik H. Oetken kommen zu lassen. Sogar Tanzordner wurden bestellt. H. Hedenkamp wurde mit der Anlieferung des Vogels für das Vogelschießen beauftragt. Der Eintritt für die Tanzbelustigung betrug 20 Pfennige.
14. Juli 1897
6 aktive Mitlieder und ein Kartenmitglied kommen dazu. G.H. Sanders wurde zum ersten Schießmeister gewählt. Bekanntmachungen werden im Huder Wochenblatt, im Stedinger Boten und im Delmenhorster Kreisblatt veröffentlicht. Die erste Generalversammlung fand am 23. Januar 1898 statt.
Soweit erste Auszüge aus den Protokollen des Gründungsjahres unseres Vereins.
24. Januar 1899
Die Versammlung beschließt den Beitritt zum Oldenburger Schützenbund. Bei den Schützenfesten wurde auf die Festscheibe 175m freihändig geschossen.
23. September 1900
Es wurde einstimmig beschlossen, eine Vereinsfahne anzuschaffen. Die Kosten sollen durch freiwillige Zeichnung der Vereinsmitglieder aufgebracht werden. Der Rest wird aus der Vereinskasse getilgt.
20. Januar 1901
Einstimmiger Beschluß: Die im Vereinslokal ausgehängte seiden Fahne der Fahnenfabrik Dreier in Hildesheim zum Preis von 280 Mark nebst allem Zubehör zu behalten. Die fertige Fahne ist bis zum 1. Mai 1901 zu liefern. Erster Hauptmann wurde Johann von Seggern.
17. Mail 1901
Die Fahnenweihe soll am 19. Mai stattfinden. Der Festmarsch findet mit Waffen statt.
5. Mai 1901
Es ergeht der Beschluß eine Schützenkette anzuschaffen. Jeder Schütze, der König gewesen ist oder in Zukunft wird, hat für die Eigenehrung eine Medaille mit eingraviertem Namen anzuheften. Dieser Beschluß wird bis zum heutigen Tage durchgeführt und alle Namen sind an unserer Kette vorhanden.
12. Mai 1905
Sämtliche Mitglieder müssen bis zum ersten Januar 1906 uniformiert sein. Alle Nichtuniformierten werden fortan bei Festlichkeiten als Nichtmitglieder betrachtet.
12. Februar 1906
Hier taucht im Protokoll schon eine Capital-Einlage bei der Spar- und Darlehenskasse (heute Volksbank) auf.
12. Februar 1909
Mitgliederbestand 119 Schützen in der 1. und 2. Abteilung
28. Dezember 1913
Der scheidende 1. Vorsitzende Fr. Bruns wird erster Ehren-Vorsitzender
August 1916 bis März 1919
Keine Versammlungen wegen Schießverbot (I. Weltkrieg)
Kriegs- und Nachkriegszeit
Weimarer Republik bis 75-jähriges Jubiläum
16. März 1919
Mit dem Gedenken an die gefallenen Mitglieder wird der Verein wieder aktiv.
1922
Das 25-jährige Bestehen wird in größerem Rahmen gefeiert. Die Feier beginnt mit einem großen Zapfenstreich.
1923
Der Beitrag für das 2. Halbjahr soll 3 Millionen betragen oder 6 Hühnereier (das waren Zeiten)
12. Februar 1927
Es wird beabsichtigt einen Streifen Land von Frau Heitmann in einer Größe von 1064 m² anzukaufen. Der Preis beträgt 1 RM per qm
9. März 1934
Hier erscheint im Protokoll zum ersten Mal der Name Hermann Würdemann als Schriftführer – er hat also schon früh mitgemischt.
16. September 1935
bis 20. September 1945
In der NS-Zeit fand sich im Sinne des Reichsbürgergesetzes auch in der Satzung des Schützenvereins folgender Passus, welcher sich vor allem gegen jüdische Mitbürger gerichtet hat: „Mitglieder können nicht Personen sein, die nicht deutschen oder artverwandten Blutes oder solchen gleichgestellt sind.“
29. April 1937
Erster Jungschützenführer wird Wilhelms Bartels.
6. Februar 1942
Der bis 1941 amtierende Vereinsführer Hermann Suhr wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
30. Januar 1943
Das Protokoll der Jahreshauptversammlung erwähnt, dass von 114 Mitgliedern 25 zum Heeresdienst eingezogen wurden. Über ihr Schicksal schweigt das Protokoll. Die Schießübungen werden in Langenberg abgehalten, da die Schießhalle in Hude von der Wehrmacht als Lager genutzt wurde. Dann ruht der Schießbetrieb bis 1951.
14. Januar 1951
Eine Abordnung aus Hude ist zur Neugründung des NWDSB nach Bremen gereist.
8. März 1951
Zur Neugründung erscheinen 15 Mitglieder zur ersten ordentlichen Versammlung in Hittmeyers Gasthof. Hermann Würdemann wird 1. Vorsitzender. Um die Freigabe des Vereinsvermögens vom Schlichtungsgericht in Celle zu erlangen, leisten Hermann Würdemann, H. Heinrichs (2. Vorsitzender) und Heinrich Degen gute Arbeit. Eine neue Satzung wird erstellt und ins Vereinsregister eingetragen. Seitdem führt der Verein die Buchstaben e.V.
Die Schützenhalle wird vom TV Hude und auch von August Spanhacke genutzt. Seit Kriegsende ist die Halle an die Kath. Kirchengemeinde verpachtet. Die Fahne befindet sich in der Obhut des Ehrenvorsitzenden Johann Kreye. Schießstand und der Festplatz befinden sich bei Adolf Tönjes (heute Bahnhofsgaststätte Drake).
1. Januar 1953
Auf beiderseitigen Wunsch wird der Pachtvertrag mit der Kath. Kirche gekündigt.
30. Januar 1953
Beschluß über die Bildung einer Jugendschießgruppe. Erster Jugendschießwart wird Berthold Berendt.
27. Januar 1956
Der Schießstand bei Tönjes erweist sich als zu klein. Man will wieder auf größere Entfernung schießen. Der alte Stand in Hude III soll wieder aufgebaut werden, zumal die Zusage der Gemeinde vorliegt, daß der Schützenplatz hergerichtet und dem Verein unentgeltlich zur Verfügung gestellt wird.
18. Januar 1957
Die Baugenehmigung für die 50- und 100-m-Stände liegt vor.
27. Februar 1962
Fr. Hübenthal hat an den Deutschen Jugendmeisterschaften in Wiesbaden teilgenommen, er belegte einen beachtlichen 5. Platz. Außerdem schoß er bei der DM in 1961 und 1962 für Etzhorn Kleinkaliber.
1971
Die Planung zur Erweiterung um 10 LG-Stände wird in Angriff genommen.
1972
Anbau der 10 LG-Stände
und Einweihung beim 75-jährigen Jubiläum des Vereins.
Tradition trifft Moderne
Siebziger bis heute
16. Januar 1974
Planung der Damenabteilung. Im gleichen Jahr wird die erste Königin ausgeschossen (Marlies Seedorf)
22. Oktober
22 Damen werden im Verein aufgenommen, die somit ab 1. Januar 1975 Mitglieder im OSB sind. Gleichzeitig wird die Anschaffung einer Damenkönigskette beschlossen.
1978
Nach dem Schützenfest hält uns nichts mehr – unsere Wirtin Anne wird einschließlich Theke aus dem Aufenthaltsraum getragen. Dieser wird bis zum 13. Oktober vergrößert und umgebaut.
1981
Der neue Besitzer des Festzeltes ist nicht in der Lage dasselbe aufzubauern. Mit Hilfe des alten Festwirtes Aug. Steenken un der Schützen gelingt es. Der Bahnübergang Georgstraße ist geschlossen.
18. August 1983
750 Jahre Hude. Der Verein beteiligt sich mit einem Festwagen am großen Umzug.
1985
Planungsphase für die 25m Pistolenhalle beginnt, gleichzeitig können darin 10 LG-Stände aufgebaut werden.
1987
Der Rohbau der Luftgewehr- und Pistolenhalle ist fertig.
1988
Einweihung von Pistolen- und Luftgewehrhalle.
1990
Der Grundstock für eine neue Fahne wird gelegt – Sparbuch mit 50,- DM Einlage.
1992
Die Jugend bekommt noch mehr Gewicht. In der Vereinssatzung wird die Jugendordnung verankert. Im Mai erfolgt der erste Besuch des Schützenvereins Wolgast, zu dem durch B. Jüchter Kontakte aufgebaut wurden.
Mai 1993
Wir starten wir zu einem Gegenbesuch in Wolgast und wurden dort sehr gut aufgenommen.
1994
Die Gemeinde Hude beteiligt sich am Challenge Day. Der SV Hude erreichte mit 219 Teilnehmern ein gutes Einzelergebnis.
1996
Die Vorbereitungen für das 100. Jubiläum laufen auf Hochtouren. Die neue Fahne wird bestellt. Zum Schützenfest können wir viele Kinder aus Tschernobyl begrüßen
1997
100 Jahre Schützenverein Hude e.V. mit Weihe der neue Fahne am 8. März 1997 und großem Jubiläumsumzug zum Schützenfest, sowie vielen anderen Veranstaltungen.
25.12.2002
Registrierung der Domain
„www.schuetzenverein-hude.de“
2011
Gründung der Gruppe Bogensport
2020
Anerkennung als UNESCO – Weltkulturerbe;
neue Homepage
2021
Ausbau des Bogenstandes
2022
125 Jahre Schützenverein Hude;
digitale Anmeldung möglich