„Die Sache mit dem Zebrastreifen …“

Online-Interview mit dem langjährigen Mitglied des Schützenvereins Hude Gerd Sanders Jr., geführt mit Manfred Rautenberg als Zuständigen für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Vereins.

MR: Hallo Gerd. Schön, dass Du Dich spontan zu dem Interview via WhatsApp bereit erklärt hast. Bevor wir loslegen erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner Ehrennadel für die 50- jährige Mitgliedschaft beim Schützenverein Hude.

GS: Danke, in Echt bin ich schon 53 Jahre im Verein.

MR: In welchem Alter bist Du denn eingetreten und wer oder was hat Dich zu diesem Sport hingezogen?

GS: Ich bin zusammen mit einem Schulkameraden mit 10 Jahren eingetreten, auch aufgrund der Tatsache, dass mein Opa, Vater, Bruder und später auch meine Mutter im Verein waren. Siehe Foto von der hundert Jahr Feier.

MR: Dann gehört Eure Familie ja zu den stützenden Säulen des Vereins. Wenn Du so über diese 53 Jahre schaust, kannst Du sicher gut die Entwicklung des Vereins beschreiben?

GS: Also mein Vater war mal vor langer Zeit Vereinsvorsitzender, aber zur Entwicklung können besser Bernfried Juechter, Erwin Römer oder Günter Loos was sagen. Ich kann nur Episoden erzählen, und Bilder beitragen.

MR: Ich denke, dass die Leser auch gerne Anekdoten lesen. Manchmal sind die kleinen Geschichten die nettesten.

GS: Da muss ich länger nachdenken, ob mir was Sinnvolles einfällt:

Koenigs-Kutschfahrt

Der Zebrastreifen

Als Frank Hering Schützenkönig war haben wir uns am Dienstagmorgen nebenan bei Heinke O. Wübbenhorst auf dem Hof unten den alten Eichen zum Frühschoppen getroffen weil Frank damals noch nebenan wohnte und dort nicht so viel Platz hatte. Es war wie immer sehr gesellig und einige
hielten wieder bis zum Nachmittag durch.

Zum Pinkeln gingen wir alle über die Parkstrasse in „Schotes Wald“. Bis einer von uns auf die Idee kam, doch einen Zebrastrefen auf die Strasse zu malen. Fix gedacht und fix gemacht. Schnell war ein Eimer weiße Latex Wandfarbe da und wir machten uns ans Werk. Einer von uns hatte noch eine Baustellenampel zu Hause und beorderte sie schnell vor Ort.

Nächsten Tag haben wir allerdings prompt Ärger von der Gemeinde bekommen. Der Zebrastreifen musste umgehend wieder schwarz übermalt werden. Aber die Geschichte ist so lange her, dass die jüngeren Mitglieder sie sicherlich nicht kennen.

Der Frühschoppen

Eine andere, frühere Sache mit dem Dienstäglichen Frühschoppen war die, dass wir nicht eingeladen wurden, sondern der neue König, als Gemeinderatsmitglied den Gemeinderat zum Umtrunk einlud und uns außen vorlies. Namen will ich hier jetzt nicht nennen.

Wer was so darf!

Eine andere Sache ist die beim neuen König Hans Hermann Seedorf. Der hatte zum Frühshoppen einen Bierpilz vom Festplatz geordert und vor seiner damaligen Backstube in der Lindenstraße aufgestellt. Mein Vater
hat noch ein paar Gartenstühle aus seinem damaligen Laden zur Verfügung gestellt und so saß die ganze Gesellschaft draußen auf der Lindenstraße.

Als ich so gegen 16:00 Uhr von der Arbeit kam gesellte ich mich in Zivil Dazu, um auch noch ein Bierchen mitzutrinken. Da die anderen in Uniform waren wurde prompt gemosert. Aber Karl Heinz Auffarth sagte laut “ Gerti darf das, den er hat heute schon für unsere Rente gearbeitet.

Koenigsempfang

Schützenumzug mit ungewöhnlichem Polizeischutz

Bei anderer Gelegenheit, als wir morgens in Uniform mit dem Schützenkranz auf dem Weg zum neuen König durchs Dorf zogen, wer weiß ich jetzt nicht mehr, wurden wir von einem Polizeihubschrauber überwacht.

Grund, an diesen Tag fuhr ein Eisenbahn-Castortransport durch Hude.

MR: Ich danke Dir für das Interview!